Die Neigung des Rades wird als Sturzwinkel bezeichnet. Die Neigung des Rades auf diese Weise wird als negativer Sturz bezeichnet.
Die Montage des Rades mit negativem Sturz verbessert die Haftung in harten Kurven, da sie dem Rollen entgegenwirkt. Wenn bei einem völlig ebenen Reifen (Sturz 0) eine horizontale Kraft auf den Gummi ausgeübt wird, rollt dieser ab, wodurch sich die Innenkante der Aufstandsfläche des äußeren Rades (und die Außenkante des inneren Rades) hebt, die Größe der Aufstandsfläche verringert und damit die Haftung verbessert wird. Durch Kippen des Reifens nach innen wird dem entgegengewirkt, allerdings auf Kosten einer reduzierten Aufstandsfläche bei Geradeausfahrt. Es handelt sich um einen Kompromiss und erfordert sorgfältige Modellierung und Tests, um den optimalen Sturzwinkel für ein bestimmtes Fahrzeug zu bestimmen.
Einige F1-Fahrzeuge verwenden variable Sturzsysteme, die es ermöglichen, den Sturzwinkel während der Fahrt einzustellen, so dass auf der Geraden ein Sturz von ~0 und beim Abbiegen ein korrektes Maß an positivem/negativem Sturz (wiederum durch sorgfältige Modellierung und Tests bestimmt) entsteht.
Dieses extreme Maß an Sturz bei dem von Ihnen gezeigten Auto ist rein stilistisch bedingt und wäre sowohl für den Reifenverschleiß als auch für das Fahrverhalten schrecklich, aber geringere Sturzwerte sind üblich. Zum Beispiel ist der negative Sturzwinkel an den Rädern dieses Ferrari-F1-Wagens deutlich sichtbar.
Wenn Sie nur in eine Richtung drehen (d.h. in ein Oval), können Sie den Sturz weiter optimieren, indem Sie sowohl positiven als auch negativen Sturz an den inneren bzw. äußeren Rädern anbringen und so dem Rollen auf beiden Rädern entgegenwirken, was Ihnen maximalen Grip bei Kurvenfahrten bietet. Dies ist in NASCAR so ziemlich allgegenwärtig.