Ihre Frage ist schwer zu beantworten, ohne dass Sie das Innenleben einer Lichtmaschine kennen.
Die Grundlagen. Wenn Sie ein Magnetfeld in die Nähe einer Drahtspule bringen, werden die Elektronen im Draht angeregt und es wird Strom erzeugt. Die Menge des erzeugten Stroms hängt von der Größe des Magnetfelds und seiner Geschwindigkeit ab. Je größer das Feld und je schneller es sich bewegt, desto mehr Strom wird erzeugt. Auch wenn Sie eine Drahtspule haben und einen Strom durch sie leiten, wird ein Magnetfeld erzeugt.
Ein Wechselstromgenerator hat 4 Grundkomponenten: Rotor, Stator, Spannungsregler und Brückengleichrichter.
- Der Rotor ist der Teil, der sich dreht. Auf dem Rotor befindet sich eine Spule aus Draht. Indem man einen Strom über diesen Draht schickt, wird ein Magnetfeld erzeugt. Durch das Drehen des Rotors wird dann ein sich bewegendes Magnetfeld erzeugt. Da sich der Rotor dreht, werden Vorrichtungen benötigt, die als Schleifringe bekannt sind, um ununterbrochenen Strom an den Rotor zu senden. Die Schleifringe sind massive Messing- oder Kupferringe, auf denen stationäre, federbelastete Kohlebürsten sitzen.
- Der Spannungsregler steuert die Systemspannung. Der Spannungsregler sendet den Strom durch die Kohlebürsten und Schleifringe an den Rotor. Sie arbeiten im Tandem. Wenn die Systemspannung niedrig ist, schickt der Spannungsregler mehr Strom zum Rotor. Wenn die Systemspannung zu hoch ist, sendet der Spannungsregler weniger Strom an den Rotor.
- Der Stator ist die stationäre Drahtspule, die durch das rotierende Magnetfeld des Rotors erregt wird. In Wirklichkeit befinden sich im Stator 3 separate Drahtspulen, die um 120 Grad voneinander getrennt sind. Der Ausgang des Stators ist Wechselstrom (AC).
- Der Brückengleichrichter wandelt dann den AC in Gleichstrom (DC) um, den das Auto nutzen kann.
Das ganze System ist für zwei Dinge ausgelegt. Erstens, die Batterie nach dem Anlassen des Motors wieder aufzufüllen. Zweitens versorgt es den Rest des Fahrzeugs mit Strom. Die Art und Weise, wie das Ganze zusammenarbeitet, ist, dass der Spannungsregler die Spannung des Systems erfasst und den Rotorstrom entsprechend anpasst. Wenn z. B. die Scheinwerfer eingeschaltet werden, stellt dies eine größere Last dar und senkt die Systemspannung. Der Spannungsregler erkennt dies und passt den Rotorstrom entsprechend an. Dann überholen Sie auf der Autobahn jemanden und treten das Gaspedal durch. Dadurch wird der Motor beschleunigt und die Systemspannung steigt an. Der Spannungsregler senkt den Rotorstrom, um die Systemspannung zu senken. Dieses Katz-und-Maus-Spiel geht im Ladesystem ständig weiter.
Wenn eine Lichtmaschine für einen bestimmten Ausgangsstrom, z. B. 100 A, ausgelegt ist, gilt dieser Wert bei 2000 U/min. Die Lichtmaschine kann bequem 100 A bei 2000 U/min abgeben. Er ist so ausgelegt, weil der typische Fahrbetrieb bei 2000 U/min liegt. Im Leerlauf dreht sich der Rotor langsamer und die Lichtmaschine ist nicht in der Lage, den vollen Nennstrom zu liefern. Im Leerlauf kann ein Ladesystem in Schwierigkeiten geraten.
Eine Batterie ist ein Schwein. Eine Batterie nimmt so viel Strom auf, wie sie will, und nicht weniger. Der benötigte Strom ist proportional zu ihrem Ladezustand. Eine entladene oder schwache Batterie ist sehr hungrig nach Strom.
Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn ein Auto eine schwache Batterie hat, will diese Batterie viel Strom. Der Strombedarf der Batterie senkt die Systemspannung, so dass der Spannungsregler dies kompensiert, indem er mehr Strom durch den Rotor schickt. Im Leerlauf ist die Lichtmaschine nicht in der Lage, den benötigten Strom zu erzeugen. Dadurch sinkt die Systemspannung noch mehr und der Spannungsregler schickt den maximalen Strom durch den Rotor.
In diesem Zustand der maximalen Belastung bei minimaler Drehzahl tritt der Verschleiß auf. Bei der minimalen Drehzahl ist die minimale Kühlung durch den eingebauten Lüfter vorhanden. Bei maximaler Last drückt der Spannungsregler die maximale Strommenge durch den Rotor und durch die Bürsten und Schleifringe. Die Bürsten und Schleifringe werden heiß und ohne zusätzliche Kühlung durch den Lüfter verschleißen sie schneller.
Wenn die Drehzahl auf über 2000 erhöht wird, verbessert sich die Situation, da mehr Kühlung zur Verfügung steht und der Strom durch den Rotor abnimmt. Dadurch verschiebt sich leider der Verschleißpunkt von den Bürsten zum Brückengleichrichter, da dieser nun den maximalen Strom gleichrichten muss. Dies ist jedoch vorzuziehen, da der Brückengleichrichter ein Festkörperbauteil ist und wesentlich weniger verschleißanfällig ist.